Haben sie auch ein Vogelhäuschen im Garten, auf dem Balkon oder vor dem Fenster?
Ich habe gelesen: Mehr als 15 Millionen Euro geben die Bundesbürger alljährlich für die Winterfütterung der freilebenden Vögel aus. Das ist, wenn diese Zahlenangaben stimmen, nur ein Bruchteil des Wertes, der in der letzten Silvesternacht „verböllert“ wurde.
Doch auch die Vogelfreunde stehen in der Kritik. Manche Naturschützer werfen ihnen vor, so in den natürlichen Kreislauf einzugreifen, mehr Schaden als Nutzen anzurichten.
Ob das wirklich so ist, weiß ich nicht. Auch die Fachleute sind sich nicht einig, wenn auch beim bisherigen Winterverlauf einiges dafür spricht, dass leicht zu viel des Guten getan wird. Auf jeden Fall aber stehen Menschen guten Willens wieder einmal in der Kritik.
Wer sich für den Tierschutz einsetzt, muß sich oft anhören, er solle lieber was für Kinder tun, wer sich an Altkleidersammlungen beteiligt, setzt sich dem Vorwurf aus, sie helfe mit, Handelsstrukturen in der Dritten Welt zu zerstören. Ähnliche Kritik müssen sich Menschen gefallen lassen, die eine Patenschaft für ein Kind in einem der ärmsten Länder übernehmen.
Solche Kritik kann ganz schön weh tun. Besser wäre es, sich an den Satz zu erinnern, dass Gott einen fröhlichen Geber liebt (2. Korintherbrief 9,7).
Johannes de Fallois, Pfarrer