Gedenktag an den Todesmarsch aus dem KZ Dachau im April 1945 vor dem „Todesmarsch-Mahnmal“ des Bildhauers Hubertus von Pilgrim vor dem Landratsamt Starnberg.
Der Befehl zur Evakuierung des KZ Dachau und seiner Außenlager erfolgte erst wenige Tage vor dem Eintreffen der amerikanischen Truppen. Am 26. April 1945, wenige Tage vor dem Eintreffen amerikanischer Truppen, verließen erste Marschkolonnen das Stammlager Dachau in Richtung Süden. Mindestens 25.000 Gefangene aus dem Dachauer Lagersystem wurden von der SS abtransportiert oder zu Gewaltmärschen gezwungen. Auf den Fußmärschen, auch „Todesmärsche“ genannt, kamen mindestens tausend Gefangene ums Leben. Sie starben an Krankheit, Unterernährung und Schwäche. Wer zusammenbrach oder entkräftet stehenblieb, wurde von SS-Wachen erschlagen oder erschossen. Die Wegstrecke führte durch zahlreiche Dörfer und kleine Städte. Viele Einwohner*innen wurden auf diese Weise Augenzeug*innen der brutalen Märsche. Seit 1989 stehen in den Gemeinden entlang der Routen 22 identische Mahnmale.
Fotografiert von: (©) Johannes de Fallois, Starnberg
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