Kolumne Juni 2018

Nachgedacht Juni 2018Nachgedacht Juni 2018

Zu den wichtigen Stationen meines beruflichen Lebens gehört die Zeit auf Malta. Einige Bilder und Gegenstände erinnern mich bis heute an den Dienst auf der Mittelmeerinsel, die in vielerlei Hinsicht interessant ist und ihre ganz eigenen Traditionen und Botschaft bewahrt hat.

Malta ist ein Land, das im Laufe seiner langen Geschichte ständig von fremden Völkern besetzt war. All diese Völker haben nicht nur ihre Kultur und Sprache, sondern auch ihre jeweiligen Religionen mitgebracht. Die Menschen kamen und gingen, aber sie ließen Spuren zurück, die heute noch vorhanden sind.

So z.B. das Osiris-Auge, das sich am Bug der Luzzus, der traditionellen Fischerboote, befindet und das heute als Souvenir gerne von Touristen erworben wird. Das Symbol des Auges ist ursprünglich ein „Mitbringsel“ der Phönizier, einem Seefahrervolk, das um 1000 v.Chr. auf die Insel gekommen sind, um dort zu überwintern. Geprägt von den Erfahrungen auf dem Meer – den Gefahren durch plötzlich aufkommenden Wind und todbringende Wellen - sahen die Phönizier, ganz ähnlich wie andere orientalische Länder, in den Naturgewalten böse Mächte am Werk. Sie hatten das Gefühl, dass diese die Menschen regelrecht suchen und, wenn sie sie erblicken, auch heimsuchen.

Hier sollte das Auge helfen: es sollte den bösen Blick, das Sehen, das Unheil bringt, abwenden. Mit dem Auge ausgestattet hofften die Menschen, dass sie auf der gefährlichen Fahrt nicht vom Unglück ereilt würden, auf dass sie gesund in den Heimathafen zurückkehren können.

Auch heute noch ziert das Auge die farbenfrohen Boote, die zu einem Wahrzeichen Maltas geworden sind. Die Boote selbst tragen meist christliche Namen. Denn die Bewohner Maltas blicken mit besonderem Stolz auf das Ereignis im ersten Jahrhundert zurück, von dem die Apostelgeschichte berichtet. Das Schiff, das den Apostel Paulus nach Rom bringen sollte, war in ein Unwetter geraten und gekentert. Die Besatzung und die Gefangenen aber konnten sich auf eine Insel retten, deren Bewohner noch im alten Götterglauben beheimatet waren. Als Paulus nach rund zwei Jahren die Insel verließ, hatten sich die Menschen dem christlichen Glauben zugewandt. Auch wenn der Name der Insel in der Apostelgeschichte nicht erwähnt wird, so sind sich die Malteser sicher, dass hier von ihrer Insel, von Malta, die Rede ist. Mit dem alten Götterglauben haben sie nichts mehr zu tun. Trotzdem gehört das Auge des Osiris dazu. Denn das Symbol des Auges lässt sich auch gut mit dem Christentum verbinden:

In der Bibel wird immer wieder erzählt, dass Gott sieht und dass ihn das, was er sieht, nicht kalt lässt.

Das kann Unterschiedliches bedeuten:

So sieht Gott das Leid der Israeliten in Ägypten und er handelt, indem er Mose in Dienst nimmt und durch ihn die Befreiung des Volkes erwirkt. Immer wieder wird auch berichtet, dass Gott sieht, wie Menschen sich selbst überschätzen, wie sie sich selbst zu Göttern machen und z.B. einen Turm bauen, der bis in den Himmel reicht. Gott sieht den Größenwahn – und er zerschlägt das Werk.

Es ist also nicht so, dass der Blick Gottes wie ein Zauberspruch ist, der das Böse abhält. Das Böse, das sind ja nicht Götter, die den Wind und die Wellen schicken. Das Böse, das ist das Verhalten von Menschen, die nur sich sehen und vergessen, dass wir alle Brüder und Schwestern sind.

Dass Gott sieht, was auf der Welt vor sich geht, das kann einen auch ängstigen. Man könnte denken: Gott sieht alles, es gibt keine Privatsphäre mehr, es ist so wie das ängstigende „Big brother is watching you“.

So aber ist das Sehen Gottes nicht gemeint. Gottes Auge ist keine Überwachungskamera. Denn Gott ist jemand, der es gut mit uns meint. Sein Blick drückt das aus. In Neuen Testament wird deshalb immer wieder erzählt, wie Jesus in die Dörfer und Städte kommt und dort Menschen sieht, die mit Blicken der Ablehnung leben müssen. Eine neue Dynamik entsteht, weil Jesus diesen Menschen anders begegnet: mit dem gütigen Blick Gottes, für den Jesus selbst steht. So wie in der Begegnung mit dem Zöllner Zachäus, die wohl zu den bekanntesten Geschichten des Neuen Testamentes gehört.

Bei diesem Sehen geht es nicht um optische Reize. Menschen sehen mit ihren Augen. Jesus sieht weiter. Und weil er weiter sieht, kann er auch anders handeln. Er bleibt nicht in den Grenzen, die Menschen ziehen, und er ermöglicht, dass Menschen wie Zachäus selbst Grenzen überschreiten können. Dass sie sich selbst anders sehen und neu verstehen können.

Durch den christlichen Glauben erfährt das alte Symbol des Auges ein neue Dimension: Der Blick Gottes bewahrt uns nicht automatisch vor jedem Schaden – das ist Aberglaube – aber wir können uns darauf verlassen, dass Gott uns nicht aus den Augen lässt.

Das sprechen wir uns immer wieder zu – und zwar nicht nur mit den Geschichten, sondern auch mit dem Segen. Auch hier geht darum, dass Gott sich nicht abwendet, sondern uns sein Gesicht zuwendet, um uns zu Sehen:

Der Herr segne euch und behüte euch.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf euch uns schenke euch Frieden.

Pfarrerin Birgit Reichenbacher


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